"Suzuki ist ein Meister der betörenden Klangrede"
...wer wollte dem Schmelz seiner Kantilenen, der Eleganz seiner Kapriolen wiederstehen?
Wem würde nicht warm ums Herz, wenn er die Saiten seines Instruments streichelt...
DIE WELT 28.6.2012
Gegenwärtig debütieren zahlreiche hervorragende junge Cellisten im In-und Ausland. Ryuichi Rainer Suzuki wurde in Berlin geboren, hat in Europa studiert und ist dort auch musikalisch tätig. Dies ist wohl der Grund dafür, dass sein Name in Japan noch relativ unbekannt ist. Für sein Recital hat er drei überaus schwierige Cellosonaten gewählt. Die Sonate von Richard Strauss stellt an den Cellisten höchste Ansprüche. Suzuki bewältigt sie mühelos, mit Elan und großem Ton, ohne interpretatorische Manierismen. Dabei wirkt sein Spiel jedoch keineswegs anspruchslos, sondern ist um eine ehrliche Annäherung an die Substanz des Werkes bemüht. Gleiches gilt für die Sonate von Schostakowitsch, bei der Suzuki sowohl den charakteristischen Ernst als auch das parodistisch-groteske Element lebendig herausarbeitet. Den stärksten Eindruck hat auf mich die erste Sonate von Brahms gemacht: Hier verbinden sich Tiefsinnigkeit und Melancholie zu einem werkgetreuen Ganzen. Mit dem Pianisten Hiroshi Kato steht Suzuki ein technisch versierter, ebenbürtiger Kammermusikpartner zur Seite, der stets die klangliche Balance zu wahren weiß. Eine Meisterleistung homogenen kammermusikalischen Musizierens, dem auch das musikalische Wetteifern nicht fremd ist. Trotz der Intensität des Spiels verließ ich das Konzert glücklich und frohen Herzens.
(Yamaha Hall 21.7.) Ongaku no Tomo 9/2011
"KLASSIK HEUTE" CD-Besprechung
***HÖCHSTBEWERTUNG***
...Unter dem bekenntnishaften Titel my cello my soul stellt der Cellist nun sein Debüt-Album mit
kammermusikalischen Fassungen romantischer Stücke für Violoncello und Orchester
vor. Und man wird nicht enttäuscht: Suzuki ist ein Klang-Lyriker par
excellence, dessen ursprüngliche Musikalität den Hörer unmittelbar zu berühren vermag.
...Bei aller (zuweilen halsbrecherisch-virtuosen)
Brillanz verrät sein Spiel stets Demut vor dem Kunstwerk, wie überhaupt sein Konzept
durch musikalische Natürlichkeit, eine phänomenale Bandbreite an
Ausdrucksregistern, subtilste agogische Nuancierungen und differenziertes
Vibrato überzeugt.
Es gelingt ihm, einen Zugang zur individuellen Klangsprache
jedes einzelnen Werkes und Komponisten zu finden.
Suzuki nimmt die Partituren in ihrer musikalischen
Substanz stets ernst und weist die Kompositionen damit weit über den Rang virtuoser
„Gelegenheitsmusik“ hinaus, verleiht ihnen eine selten so gehörte emotionale
Tiefe.
Ein beeindruckendes, viel versprechendes CD-Debüt!
Heinz Braun
(05.05.2011)
Prof.Wolfgang Boettcher
Er verfügt über stupende Technik, schönen, tragfähigen Celloton, eine breit gefächerte Skala von Ausdrucksmöglichkeiten und über sein großes Können hinaus hat er die Gabe, sein Publikum zu fesseln.
Sergiu Celibidache
I am well acquainted with Ryuichi R. Suzuki and know him to be a highly talented and extremely accomplished Violoncellist. I was able to observe his extensive abilities in detail.
I recommend him highly in all of his endeavours and am convinced that he will be very successful in his career.
Rodion Shchedrin
Schon häufig hatte ich die Gelegenheit, das Spiel des jungen Cellisten Ryuichi R. Suzuki zu hören und jedes Mal wurde ich in meiner Einschätzung bestätigt, dass Ryuichi Suzuki eine musikalische Begabung ist, in die man bedeutende Hoffnungen setzen darf. Ryuichi Suzuki ist ein offensichtliches Naturtalent und verfügt über ein gutes technisches können, Geschmack und nicht zuletzt über einen schönen, warmen Celloton.
Süddeutsche Zeitung 2000
Ryuichi R. Suzuki beherrscht sein Instrument und auch die amerikanisch-böhmische Musik Dvoraks mit stupender Technik und selbstverständlicher Musikalität. Kein Wunder, dass zuletzt der Jubel im Publikum kein Ende nahm.
Süddeutsche Zeitung 2003
Ein begnadeter Solist mit seiner erstaunlichen Technik, seinem kraftvollen Ton und seiner ausdrucksstarken Interpretation der Mischung amerikanischer und böhmischer Musikstile spielte sich der Cellist Ryuichi Rainer Suzuki in die „Zuhörer-Herzen“
Münchener Merkur 2003
Künstlerischer Höhepunkt des Auftakt Konzerts der Kulturtage war freilich die Interpretation von Anton Dvoraks Konzert in h-Moll für Violoncello und Orchester.
Ryuichi Rainer Suzuki hieß der virtuose Meister, der Dvoraks Schwermut ebenso kongenial umsetzte wie dessen energiestrotzende Rasanz. Mit famoser Leichtigkeit, mit Ton-und Klangwelten, wie man sie nur selten von einem Violoncello zu hören bekommt, mit fulminanter Technik, sanftesten Ansätzen, mit der Fähigkeit, sein Instrument zum Weinen zu bringen, mit einem grandiosen Gespür für die Weiten und Tiefen des Dvorak’scher Kompositionskunst nahm Suzuki nicht nur das Publikum, sondern auch das Orchester mit in die höchsten Sphären musikalischen Genusses. Suzukis Interpretation von P. Casals’ „Song of the Bird“ war von schon fast unerhörter Feinfühligkeit. Kurz: Er verlieh seinem Instrument und den Werken Seele.